Therapie

Im modernen Sinne ist die Therapie die Lehre von Heilverfahren, die sich mit Therapieformen und Therapiemethoden,
ihrer Wirkungsweise sowie ihrem Anwendungsspektrum beschäftigten. Im Folgenden sehen Sie, welche verschiedenen Therapiemethoden wir Ihnen anbieten können:

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Arthrose-Therapie

Unter Arthrose versteht man die Degeneration (= Verschleiß) des Gelenkknorpels mit weiterer Knochenverletzung und entzündlich bedingter Schrumpfung der Gelenkkapsel. Generell ist es ein natürlicher, altersbedingter Prozess, wenn sich unsere Gelenke nach Jahren abnutzen.
Arthrotische Veränderungen können über viele Jahre langsam zunehmen ohne wesentliche funktionelle Behinderungen zu entwickeln.
Fallen allerdings vermehrt Abriebprodukte im Gelenk an (z.B. bei Überbelastung), so entsteht reaktiv eine Gelenkkapselentzündung mit Ergussbildung und Schmerzen.

Prinzipiell kann jedes Körpergelenk irgendwann betroffen sein. Besonders häufig sind es jedoch Gelenke der Wirbelsäule, das Knie- und Hüftgelenk, Fingergelenke, das Sprunggelenk und die Großzehengelenke, die in der Regel den größten Belastungen ausgesetzt sind.

Folgende Therapiemethoden können z. B. angewendet werden:
• Hyaluronsäure-Injektionen
• Physikalische Therapie

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Akupunktur

Die Akupunktur (von lat. acus = Nadel, pungere = stechen) ist eine alte Methode der traditionellen Chinesischen Medizin, bei der mit Hilfe von in den Körper eingestochenen, dünnen Nadeln Krankheiten geheilt, Schmerz gelindert oder das Wohlbefinden gesteigert werden soll.
Die Einstichpunkte liegen über den gesamten Körper verteilt auf sogenannten Meridianen oder Energiebahnen, in denen die körpereigene Energie, das Qi, fließt. Die einzelnen Akupunkturpunkte sind aufgrund alter Erfahrungen festgelegt worden.

Die World Health Organization (WHO) hat eine Indikationsliste für etwa 100 Erkrankungen veröffentlicht, die sich für eine Akupunkturbehandlung anbieten.

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Manuelle Therapie

Die Manuelle Medizin ist zusammen mit der Chirotherapie (von altgriechisch χείρ cheir ‚Hand‘) eine medizinische Schule, die zur Heilbehandlung angewendet wird, wenn Funktionsstörungen des Bewegungsapparates Beschwerden verursachen. Da Befundaufnahme und Behandlung ausschließlich mit der Hand durchgeführt werden, grenzt sich die Manuelle Medizin von der invasiven und der medikamentösen Medizin ab. Sie baut in einigen Bereichen auf den Methoden der Chiropraktik und der Osteopathie auf, ist jedoch Bestandteil der kritisch-rationalen Schulmedizin.

Manuelle Medizin befasst sich grundlegend mit der Wiederherstellung der Beweglichkeit von Gelenken, die in Form und Zusammensetzung intakt sind, deren Funktion jedoch gestört ist. Funktionsstörungen wie eingeschränkte Beweglichkeit (Blockierung) der Wirbelsäule und der Gelenke, Faszien und Muskeln sind die Zielpunkte der Manuellen Medizin. Diagnostik und Therapie beruhen auf biomechanischen und neurophysiologischen Prinzipien und erfolgen unter präventiver, kurativer und rehabilitativer Zielsetzung mit der Hand.

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Stoßwellentherapie

Stoßwellen werden bereits seit den achtziger Jahren in der Urologie mit großem Erfolg zur Zertrümmerung von Nierensteinen eingesetzt. Auch in der Orthopädie hat sich diese nebenwirkungsarme Behandlungsmethode bei vielen Krankheitsbildern als äußerst effektiv und erfolgreich erwiesen. Da die Stoßwellen von außen in den Körper einwirken, wird die Therapie mit Stoßwellen auch als "extrakorporale Stoßwellentherapie" (ESWT) bezeichnet.

Wirkungsprinzip
Mittels des Stoßwellengerätes wird kinetische Energie (Bewegungsernergie) erzeugt, die an der Körperoberfläche des Menschen in akustische Energie umgewandelt wird. Physikalisch betrachtet sind Stoßwellen also nichts anderes als kurze Schallimpulse von hoher Energie. Die Schallimpulse breiten sich nun im Körper aus und erreichen die Schmerzzone, in der sie über eine Aktivierung des Stoffwechsels und eine Anregung resorptiver Vorgänge (z.B. von Kalkherden) reparative Selbstheilungsvorgänge in Gang setzen.

Indikationen
Grundsätzlich eignet sich die ESWT zur Behandlung von akuten wie auch chronischen Krankheitsbildern.

Durchführung
Die Stoßwellen-Behandlung (ESWT) wird ambulant durchgeführt. Zunächst wird das Gerät über dem Schmerzpunkt des Patienten zentriert. Bei der anschließenden Behandlung werden Stoßwellenimpulse in rascher Abfolge (bis zu 240 Stoßwellen pro Minute) verabreicht.
Die gesamte Behandlung dauert nur etwa 8-10 Minuten. Nach einer kurzen Erholungspause kann der Patient nach Hause gehen und im Normalfall am Tag nach der Behandlung seine beruflichen wie auch sonstigen Aktivitäten ohne Einschränkung wieder aufnehmen.
Die Regel sind 3 bis 5 Behandlungen jeweils im Abstand von einer Woche.

Beispiele
• Tennisarm bzw. Golferarm
• Fersensporn
• Kalkschulter
• Patellaspitzensyndrom
• Achillessehnenschmerz
• andere Ansatztendinosen sowie durch Trigger verursachte Schmerzsyndrome

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Schmerztherapie

Wir haben die Möglichkeit, Ihnen unterschiedliche Formen der Schmerztherapie anzubieten.
Neben gezielten Schmerzinfiltrationen bei Nervenwurzelreizungen oder Blockaden bei Wirbelgelenksarthrosen, führen wir in der Praxis epidurale Einspritzungen, sogenannte Sakralblockaden, durch.

Ebenso gehört die Verwendung von pflanzlichen und homöopathischen Arzneimitteln als Ergänzung zur Schulmedizin zu unserer regelmäßigen schmerztherapeutischen Anwendung.
Alle anderen Therapieformen, wie z.B. die Akupunktur, werden in den einzelnen Kapiteln noch genauer beschrieben.